St. Peter/Au plant über Bundesländergrenzen hinweg

In St. Peter in der Au wird derzeit an einem Gemeinde und Bundesländer übergreifenden Projekt gearbeitet. Eine Wasserversorgung gemeinsam mit den Gemeinden Waidhofen/Ybbs und Maria Neustift soll entstehen.

„Wasser ist ein überlebenswichtiges Gut. Daher dürfen wir hier nicht in Gemeindegrenzen denken“, führte Bürgermeister Johannes Heuras im Rahmen einer Informationsveranstaltung mit rund 60 Interessenten im Schloss dieser Tage aus.

Über die Stadtgemeinde Waidhofen/Ybbs könnte eine zukunftsträchtige Trinkwasserversorgung nach Maria Neustift bzw. in weiterer Folge in das Gemeindegebiet von St. Peter/Au geschaffen werden. Diese Chance versuchen die Gemeindeverantwortlichen zu nutzen und haben bereits erste technische Schritte zur Abklärung gesetzt. Gemeinsam mit Vertretern aller beteiligten Gemeinden und den zuständigen  Technikern wurde eruiert, welche Kapazitäten und Möglichkeiten im Rahmen einer derartigen Versorgung bestehen. Auch eine Mischbarkeitsanalyse wurde bereits in Auftrag gegeben.

Um die bisher knapp 60 Liegenschaftsbesitzer über den aktuellen Stand zu informieren, lud der Bürgermeister zu einem Informationsabend ins Schloss. Dabei skizzierte der Ortschef: „Es ist für mich eine historische Chance, wenn wir jetzt gleich zwei zukünftige Lebensgrundlagen schaffen können. Die Trinkwasserversorgung ist lebensnotwendig und nun könnte auch im selben Zuge Glasfaserinternet in die Häuser gebracht werden. So können wir im ländlichen Raum die beste Lebensgrundlage ermöglichen!“

Dazu war auch der Chef der Kanzlei IKW, DI Wolfgang Voglauer anwesend. Er erläuterte nicht nur technische Notwendigkeiten und Überlegungen zur Trinkwasserversorgung, sondern erklärte als Mastermind des Glasfaserausbaus im Bezirk Amstetten auch die erforderlichen Schritte und mögliche Synergien im Rahmen eines gemeinsamen Projektes.

Seitens der Interessenten wurden Erhebungsbogen zum bestehenden Wasserverbrauch ihrer Liegenschaft, die nun in die weitere Planung eines konkreten Netzes einfließen. Umsetzbar wird ein derartiges Projekt nur im Rahmen einer Wassergenossenschaft sein, welche auch entsprechende Fördergelder für den Ausbau beantragen kann. Im Anschluss an die Veranstaltung bot sich auch noch die Möglichkeit für eine
ausführliche Besprechung etwaiger Fragen. Weiters seitens der Interessenten auch erste Überlegungen zu möglichen Verlegestrecken planlich dargestellt.

„Auf Basis der Erhebungsblätter, können die Techniker nunmehr konkret die erforderlichen Leitungen konzipieren und basierend auf den heute erstellten ersten groben Vorschlägen auch eine Trassierung vorschlagen. Wir werden in jedem Fall gemeinsam mit den beiden anderen Gemeinden intensiv daran arbeiten, dieses Projekt weiter voranzubringen“, blickt Bürgermeister Heuras bereits auf die nächsten Projektschritte.