Gemeinde verabschiedet sich von alten Ölkesseln
Die letzten beiden Ölheizungen in öffentlichen Gebäuden werden durch Pellets-Anlagen ausgetauscht.
Durch den Ukraine-Krieg und die damit steigenden Energiekosten ist die Thematik rund um die Initiative des Landes Niederösterreich „Raus aus dem Öl“ aktueller denn je.
„Wir wollen als klimafreundliche Gemeinde ein Vorbild sein und mit gutem Beispiel vorangehen“, sagt Bürgermeister Johannes Heuras. „Bereits im Vorjahr haben wir die Weichen für den Ausstieg aus dem Öl gestellt und der Austausch der letzten beiden Ölheizungen in öffentlichen Gebäuden – dem Kindergarten in St. Michael und der Volksschule in Kürnberg – geplant und budgetiert.“
Der Umweltausschuss unter der Leitung von Umweltgemeinderat Andreas Gruber hat das Projekt auf Schiene gebracht und nach den besten Lösungen gesucht.
Federführend involviert in die Planung der beiden Vorhaben war Gemeinderat Matthias Mayer mit seiner Fachexpertise. Die Ausschreibung ist erfolgt, in der nächsten Vorstandsssitzung wird die Vergabe der Gewerke beschlossen.
Im Keller des Kindergartens St. Michael ist aktuell eine Heizungsanlage mit Ölkessel und Tanks situiert. Über diese Anlage werden zusätzlich zum Kindergarten mehrere Wohnungen, das Pfarrheim und das Vereinshaus von Musik und Freiwilliger Feuerwehr versorgt. „Die Ölheizung wird gegen eine Pellets-Anlage getauscht. Im Vereinshaus wird ein Pufferspeicher errichtet und die Regelung der Fernleitung wird adaptiert. Die Anlage im Vereinshaus selbst wird so vorbereitet, damit ein späterer Umschluss auf eine eigene Luft/Wasser Wärmepumpenanlage möglich ist“, informiert Umweltgemeinderat Andreas Gruber.
Auch die alte 10.000-Liter-Ölheizung in der Volksschule Kürnberg wird durch ein Pellets-Modell mit einer Leistung von 45kW samt Pufferspeicher ersetzt. Der Heizölraum wird für die Lagerung der Pellets adaptiert und die Anlagenhydraulik der Anlage an die neue Kesselanforderung angepasst.
Insgesamt investiert die Gemeinde 60.000 € in die beiden Anlagen. Rund 18.000 Liter Heizöl und damit 30 Prozent an Heizkosten können künftig pro Jahr eingespart werden.
„Als Umweltgemeinderat freut es mich, dass wir mit diesen beiden Projekten Raus aus dem Öl sind und auf nachhaltige klimafreundliche Heizformen setzen. Damit setzen wir in St. Peter einen weiteren wichtigen Schritt zur Klimaneutralität“, betont Andreas Gruber. Der künftige Focus der klimafreundlichen Gemeinde wird auf den Ausbau von Photovoltaikanlagen, Energieeinsparungsmaßnahmen durch die Umrüstung auf LED und die Förderung des ressourcenschonenden Umgangs mit Wasser gelegt. Demensprechende Projekte und Maßnahmen sind bereits in einer fortgeschrittenen Planung.