Umweltfreundliche Gemeinde
Der Beitritt von St. Peter in der Au zum Klimabündnis ist als symbolischer Schritt in eine lebenswerte Zukunft zu sehen, in dem einmal mehr die zielgerichtete Politik für den Erhalt unserer Lebensqualität der Motor ist.Der Treibhauseffekt ist Hauptursache für die bereits merkbare Klimaveränderung. Er wird durch die Anreicherung von Spurenelementen in der Atmosphäre, allen voran Kohlendioxid, verstärkt. Hauptverantwortlich dafür sind zwei Faktoren:
- Die Verbrennung enormer Mengen fossiler Brennstoffe zur Energiegewinnung und für den motorisierten Verkehr in den Industrieländern.
- Die fortschreitende Zerstörung der tropischen Regenwälder für exportorientierte Landwirtschaft, Industrie, Kraftwerke, Bergbau sowie Tropenholzgewinnung.
Aufgrund dieser globalen Zusammenhänge entstand das Klimabündnis.
Das Klimabündnis zwischen europäischen Gemeinden, Städten und Ländern und der COICA (Zusammenschluß indianischer Organisationen im Amazonasraum) hat sich zum Ziel gesetzt, Schritte zum Erhalt der Erdatmosphäre zu unternehmen. Die beigetretenen Gemeinden verpflichten sich zur Reduktion der Treibhausgas-Emission (v.a. CO²) bis zum Jahr 2010 um 50 %, zum Verzicht auf die Verwendung von Tropenholz und zur Unterstützung der indianischen Partner in Amazonien bei ihren Bemühungen zum Erhalt ihrer Lebensweise und des Regenwaldes.
Maßnahmen, die von Klimabündnisgemeinden in Angriff genommen werden:
Energie
- Erarbeitung eines kommunalen Energiekonzeptes
- Gezielte Maßnahmen bei der Raumplanung, bei Gebäuden, sowie bei Industrie und Gewerbe
- Verstärkter Einsatz erneuerbarer Energieträger (Sonne, Biomasse, Biogas, Wind)
- Einbeziehung der Betriebe
Verkehr
- Vermeidung und Beruhigung des motorisierten Individualverkehrs
- Sanfte Mobilität: Förderung des Radfahrens und Zufußgehens
- Förderung des öffentlichen Verkehrs
Bewusstseinsbildung
- Aktive PR und Bildungsarbeit zu umwelt- und entwicklungspolitischen Themen
- Schulen im Klimabündnis; Beitritt zum KKiK (Kluge Köpfe im Klimabündnis)
- Förderung der Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und BürgerInnen: Podiumsdiskussionen, Workshops, etc.
Beschaffungswesen
- Verzicht auf Tropenholz
- Verzicht auf FCKW’s, HFCKW’s, HFKW’s
- Einsatz von Fair gehandelten Produkten und Produkten aus der Region
Beteiligung an regionaler und österreichweiter Kooperation
- Offene lokale Arbeitskreise mit den BürgerInnen in der Gemeinde
- Vorbildfunktion der kommunalen Einrichtungen
- Regelmäßiger Bericht über Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen
Finanzielle Unterstützung
- Mitgliedschaft bei internationalen Verein
- Unterstützung der regionalen Gemeindebetreuung (€ 0,07 pro EinwohnerIn und Jahr)
- Projektunterstützung für die indianischen Bündnispartner Österreichs im Alto Rio Negro Gebiet im Nordwesten Brasiliens; Abwicklung durch das Institut für internationale Zusammenarbeit (IIZ)