Kunibert Zinner -
Bildhauer und Komponist aus St. Peter in der Au
Kunibert Leopold Franz Zinner wird am 3. Juni 1906 in Kirchschlag am Wechsel geboren. Er kommt aber bereits 1909 als Zweijähriger nach St. Peter in der Au und besucht hier die Volksschule. In Seitenstetten und Melk absolviert er das Gymnasium. Daran schließen sich 4 Jahre Fachschule für Holzbildhauerei in Hallstatt. Von 1925 bis 1928 studiert Kunibert Zinner an der Kunstgewerbeschule Wien (Hochschule für angewandte Kunst) in der Meisterklasse des Bildhauers Prof. Anton Hanak und ist Mitschüler von Prof. Fritz Wotruba.
Ab 1928 ist Kunibert Zinner freischaffender Künstler. Er arbeitet aber nicht nur als Bildhauer und Maler, sondern auch als Musiker, Organist und Komponist. Er unterrichtet verschiedene Instrumente und schreibt Arrangements für Blasmusik. Sein musikalisches Werk umfasst zwei Messen und vier Sinfonien, Walzer, Märsche und eine Romanze für Orchester, weiters 110 Violinduette, 61 Sonaten für Violine und Klavier, 43 Klaviertrios, diverse Lieder und Chöre. Nach dem II. Weltkrieg leitet Kunibert Zinner ein Tanzorchester, in dem er selbst Saxophon spielt und ist Chorleiter des Gesangverein Carl Zeller
St. Peter in der Au.
Daneben wirkt er im Amstettner Sinfonie-Orchester am Kontrabass mit und spielt Cello im Orchester des Kirchenchores Seitenstetten.
In der Bildhauerei kommt der Durchbruch 1937 mit der Großplastik für die gewerbliche Fortbildungsschule in Amstetten und dem großen Steinrelief für die Stadt St.Pölten. Kunibert Zinner ist der Schöpfer zahlreicher Großplastiken in Holz und Stein, darunter 12 Kriegerdenkmäler und 300 Holzplastiken, wie Kruzifixe, Heiligenfiguren, Reliefs und Wappen. Daneben macht er zahlreiche Mamorstatuen berühmter Persönlichkeiten, hunderte Kleinfiguren in Holz und Ton und einige Krippen. Nicht vergessen darf man seine zahlreichen Mosaiken, Ölbilder und Farbgraphiken.
In
St. Peter in der Au
befinden sich heute noch die folgenden bekannte Kunstwerke von Kunibert Zinner: darunter die Carl Zeller-Büste im Carl Zeller-Museum (1942), das Stein-Relief am Eingang zur Hauptschule (1948), das Stein-Relief des Hl. Georg am Kriegerdenkmal (1958), das Kriegerdenkmal in St. Johann (1962), das Holz-Relief in der ehem. Sparkasse, heute Erste Bank (1965), der Vogelhändler-Brunnen am Vogelhändlerplatz (1967), das Mosaik auf der Friedhofskapelle (1970) das Sternzeichen-Mosaik in der Amstettner Strasse (1974), die Petrus-Statue beim Kreisverkehr am westlichen Ortseingang (1974), 8 Holz-Reliefs in der Aufbahrungshalle (1980) und zahlreiche Grabdenkmäler am Friedhof.
Kunibert Zinner stirbt am 24. Dezember 1990 in Waidhofen/Ybbs und ist am Friedhof in
St. Peter in der Au
begraben.