Kanalbauarbeiten starten
Rund 2,1 Millionen Euro investiert die Marktgemeinde St. Peter/Au im Bereich Ziegelfeldstraße/Burgholzstraße – dem letzten Bauabschnitt des umfangreichen Kanalsanierungskonzeptes im Markt.
Bilder vom Hochwasser im August 2020, als die Ziegelfeldstraße mitten im Markt hüfthoch überschwemmt war, sollen ein einmaliges Ereignis bleiben. Denn die Sieglungsstraße soll gemeinsam mit der Burgholzstraße einem umfassenden Kanal-General-sanierungsprojekt unterzogen werden und somit für Starkregenfälle der Zukunft bestens gerüstet sein.
„Der Kanal in diesem Bereich zählt zu jenem Abschnitt mit dem größten Sanie-rungsbedarf und rundet nunmehr die Tiefbauarbeiten des Kanalsanierungs-konzeptes ab, welches über mehrere Jahre umgesetzt wurde“, berichtet Bürgermeister Johannes Heuras.
In der letzten Gemeinderatssitzung wurde der Bauauftrag einstimmig an den Bestbieter, die Firma Klaus Stockinger GmbH, vergeben. Die Gesamtkosten liegen bei rund 2,1 Millionen Euro und umfassen neben Kanal, auch Wasserleitung und Lichtwellenleiterverlegung.
Gestartet wird das Großprojekt im April, wobei 40 Haushalte von den Bauarbeiten betroffen sein werden. Insgesamt werden rund 1.230 Meter Mischwasserkanal und zirka 1.450 Meter Wasserleitung neu errichtet. Zusätzlich werden ca. 2.530 Meter LWL-Leerverrohrung und 660 Meter Verkabelung für die Straßenbeleuchtung mitverlegt. „Ziel ist, die bestehenden Rohre des Mischwasserkanals durch eine größere Dimension zu ersetzen. Somit werden die derzeitigen 300- und 600-mm-Rohre durch neue Rohre mit einem Durchmesser von 1.000 mm ersetzt“, erklärt Projektleiter Franz Schlager von der Planungsfirma IKW.
Die Durchmesser der Wasserleitungen werden bis 160mm betragen.
Die Erneuerung wird durchgeführt, da die bestehenden Wasserleitungen größtenteils bereits über 40 Jahre alt sind und im Zuge der nunmehrigen Grabungsarbeiten ein Austausch sinnvoll erscheint.
Kamerabefahrung der bestehenden Hausanschlüsse
Als zusätzliches Service für alle Privathaushalte, führt die Gemeinde Hausanschlussbefahrungen durch. „Es ist für jeden gut zu wissen, in welchem Zustand sich sein eigener Hausanschluss befindet beziehungsweise ob es Probleme und Schäden gibt. Deshalb werden in den nächsten Wochen sämtliche bestehenden Hausanschlussleitungen im Baustellenbereich - soweit möglich auch auf Privatgründen - mit einer TV-Kamera vom öffentlichen Gut aus befahren“, informiert der Bürgermeister. Sämtliche Anrainer werden dann ein Ergebnis über den Zustand ihrer Hausanschlussleitungen zugesendet bekommen.
Die Grabungsarbeiten sollen bis Dezember finalisiert werden. Spätestens im Frühjahr 2023 sollen auch die Asphaltierungsarbeiten der betroffenen Straßenzüge abgeschlossen sein.
Im Zuge der Bauarbeiten soll auch die Verkehrssicherheit – etwa durch einen neuen Gehsteig in der Burgholzstraße – verbessert werden. „Eine Kanalbaustelle ist zwar zwischenzeitig eine Belastung für die Anrainer und ich bitte um Verständnis, allerdings soll am Ende eine rundumerneuerte Siedlungsstraße für mehr Lebensqualität und noch bessere Infrastruktur sorgen“, appelliert Bürgermeister Heuras an die Bewohnerinnen und Bewohner.