Budget 2026: Stabilität trotz herausfordernden Rahmenbedingungen
Dank umsichtiger Wirtschaftsführung in der Vergangenheit, kann auch 2026 in St. Peter/Au in die Zukunft investiert werden: Von Schulen und Kinderbetreuung über Straßen und Wasserversorgung bis hin zu Freizeit- und Vereinsprojekten. Dabei bleibt der Haushalt stabil und ausgeglichen.
Zum Jahresende wurde auch in der Marktgemeinde St. Peter in der Au der Budgetvoranschlag für das kommende Jahr erstellt. Die Leiterin der Buchhaltungsabteilung, Magdalena Stocker, hat gemeinsam mit den Kolleginnen der Buchhaltung im Auftrag von Bürgermeister Johannes Heuras federführend dieses Zahlenwerk für 2026 erstellt.
Traditionell wurde der Voranschlag bereits im Vorfeld in einer umfassenden Besprechung mit allen Fraktionen erörtert. In der letzten Sitzung des Gemeinderates am 9. Dezember 2025 konnte der Haushaltsplan für 2026 schließlich einstimmig beschlossen werden.
Bürgermeister Johannes Heuras unterstreicht: „Wir haben einen sehr soliden Budgetentwurf 2026 erarbeitet. Die Zeiten sind zwar herausfordernd, dennoch steht St. Peter in der Au auf soliden Beinen. Wir haben gut gewirtschaftet und konnten in den vergangenen Jahren trotz vieler Investitionen den Schuldenstand minimieren. Gleichzeitig haben wir nachhaltig investiert – etwa durch die Umstellung auf LED oder die Errichtung von PV-Anlagen – wovon wir jetzt profitieren.“
So entsteht trotz steigender Ausgaben und rückläufiger Ertragsanteile ein positiver Haushalt – das Ergebnis einer soliden Finanzpolitik der vergangenen Jahre und sorgfältiger Planung für die Zukunft. Von den insgesamt 5.441.000 Euro an Ertragsanteilen, die die Marktgemeinde 2026 erhält, fließt ein Großteil in Ausgaben, die von der Gemeinde selbst nicht beeinflusst werden können. Besonders ins Gewicht fallen die Umlagen für Gesundheit (NÖKAS, 1.775.000 Euro), Sozialhilfe (1.114.000 Euro) sowie Kinder- und Jugendhilfe (204.000 Euro). Allein damit sind rund 57% der Ertragsanteile wieder aufgebraucht.
Projekte und Vorhaben in allen Ortsteilen
Für das kommenden Jahr sind mehrere bedeutende Projekte geplant. Das größte Vorhaben ist die Neugestaltung des Sportplatzes in Kürnberg mit einem Gesamtbudget von 700.000 Euro. Hier wird eine Drittellösung zwischen der Gemeinde, der Sportunion Kürnberg und dem Land Niederösterreich angestrebt, um den über 400 Vereinsmitgliedern anstelle zweier baufälliger Container moderne Vereins- und Sportmöglichkeiten zu bieten.
In St. Michael steht die Fertigstellung des Kindergartenspielplatzes und des neuen öffentlichen Spiel- und Kommunikationsbereichs auf der Agenda, während in St. Johann die Blackout-Vorsorge durch einen neuen Notstromspeicher für Kindergarten und Volksschule vorangetrieben wird. Zusätzlich laufen bereits die Vorarbeiten für das nächste Großprojekt, den neuen Bildungs- und MusikCampus.
Weitere Investitionen betreffen die Infrastruktur: Neben der Sanierung und dem Ausbau mehrerer Straßenzüge zählt dazu die Fortsetzung der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, die Mitverlegung von Lichtwellenleiter-Leerverrohrungen für den Glasfaserausbau, die Güterwegerhaltung sowie die Erneuerung der Hörndlerbrücke in Sulzbach.
Ein bedeutender Investitionsblock betrifft zudem Wasser- und Abwasserprojekte. Budgetiert sind laufende Maßnahmen im Ramingtal und in St. Johann sowie geplante Arbeiten im Rahmen der Beteiligung an der Wassergenossenschaft Urltal.
Einstimmige Anpassung der Tarife und Gebühren
Ebenfalls einstimmig beschlossen wurde die Anpassung der Tarife und Gebühren für Gemeindeleistungen. Bürgermeister Heuras erklärt: „Viele Tarife und Gebühren für Gemeindeleistungen wurden schon längere Zeit nicht mehr angepasst. Daher mussten nunmehr ab 2026 notwendige Anpassungen vorgenommen werden.“
Der Vorschlag für die Tarifanpassung wurde sorgfältig durch den Prüfungsausschuss erarbeitet. Die vorgeschlagenen Werte liegen dabei stets unterhalb des Verbraucherpreisindex und bilden in erster Linie jene Mehrkosten ab, die der Gemeinde durch gesteigerte Betriebs-, Personal- und Investitionskosten über die Jahre entstanden sind. Soziale Aspekte, wie Staffelungen für Mehrkind-Familien, wurden dabei selbstverständlich berücksichtigt. Die Anpassungen betreffen unter anderem Nachmittagsbetreuung, Kindergartentransport sowie Gebühren für Gemeindegebäude, die Aufbahrungshalle und weitere kommunale Leistungen.
Wasserpreis wurde angepasst
Auch die Wasserpreise werden ab 1. Jänner 2026 angepasst. Die Wasserbereitstellung ist eine eigene Kostenstelle, die kostendeckend geführt werden muss; die letzte Anpassung erfolgte 2014. Die Wasser-Bereitstellungsgebühr wird moderat von 15 auf 20 Euro erhöht, die Wasser-Bezugsgebühr steigt von 1,50 auf 1,85 Euro pro Kubikmeter. Die Gebühren gelten einheitlich für das gesamte Gemeindegebiet für alle, die das öffentliche Wasserversorgungsnetz nutzen. Die Kanalgebühren bleiben unverändert, da hier der Betrieb weiterhin kostendeckend geführt werden kann.
Der Vorschlag des Prüfungsausschusses wurde in der Sitzung des Gemeinderats vom 9. Dezember 2025 in allen Punkten einstimmig von allen Fraktionen beschlossen.
Diverse Tarife 2026.pdf
Dienstag, 16. Dezember 2025
Tarife Kinderbetreuung 2026.pdf
Dienstag, 16. Dezember 2025
Tarife Schloss 2026.pdf
Dienstag, 16. Dezember 2025