Trinkwassergenossenschaft Urltal gegründet – ein Meilenstein für St. Peter in der Au

Trinkwasser für Generationen: Mit der Trinkwassergenossenschaft Urltal wurde der Startschuss für eines der größten Infrastrukturprojekte der Region gegeben.

Am 7. Oktober wurde die Trinkwassergenossenschaft Urltal offiziell gegründet und somit auch der Startschuss für ein Jahrhundertprojekt im ländlichen Raum der Marktgemeinde St. Peter in der Au gesetzt. Mit 89 Liegenschaften zählt die Genossenschaft nicht nur zu den größten im Mostviertel, sondern ist auch bei weitem die größte im Gemeindegebiet von St. Peter in der Au.

Zum Obmann wurde Ortsvorsteher Hermann Stockinger gewählt. Er betont, wie wichtig ihm dieses Projekt ist: „Wir sind in der glücklichen Lage, unser Trinkwasser über Waidhofen/Ybbs und Maria Neustift beziehen zu können. Mir war es immer ein Herzensanliegen, die Wasserversorgung im ländlichen Raum langfristig abzusichern. Dieses Projekt ist mir daher besonders wichtig, weshalb ich mich auch bereiterklärt habe, die Funktion des Obmanns der Genossenschaft zu übernehmen.“

Großes Vorhaben mit Synergien
Die Genossenschaft plant die Errichtung einer Trinkwasserversorgungsleitung, die von Waidhofen/Ybbs über Maria Neustift in die Katastralgemeinden Hochreith, Kürnberg, Dorf und St. Michael/Bruckbach führen soll. Insgesamt wird ein Leitungsnetz von rund 40 bis 50 Kilometern Länge entstehen – ein Projekt, das mindestens in zwei Bauabschnitten umgesetzt werden muss.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der zeitlichen Abstimmung mit dem Glasfaserausbau, der bis 2027 im Gemeindegebiet abgeschlossen sein soll. „Uns ist wichtig, die Synergien zu nutzen. Wenn das Glasfasernetz verlegt wird, wollen wir gleichzeitig die Wasserleitungen mitdenken – so sparen wir Zeit, Geld und unnötige Baustellen“, erklärt Stockinger.
Derzeit erfolgt in Zusammenarbeit mit der Firma IKW die Detailplanung der Trassenführung. Sobald diese abgeschlossen ist, wird das wasserrechtliche Bewilligungsverfahren eingeleitet, bevor die Ausschreibung der Bauarbeiten starten kann.

Bürgermeister Johannes Heuras sieht in der Gründung der Genossenschaft einen historischen Schritt: „Wir haben jetzt die große Chance, gleich zwei wichtige Infrastrukturen in den ländlichen Raum zu bringen – Glasfaser und Trinkwasser. Das ist eine wichtige Investition in die Zukunft unserer Gemeinde. Mein besonderer Dank gilt Hermann Stockinger und seinem Team, die dieses Vorhaben mit großem Engagement vorantreiben.“

Auch der frisch gewählte Obmann blickt voller Zuversicht in die Zukunft: „Wir haben ein starkes Team und eine klare Vision. Gemeinsam werden wir dieses Projekt erfolgreich umsetzen und damit einen wichtigen und nachhaltigen Beitrag für die Lebensqualität in unserer Gemeinde leisten.“